Kraftstopfer

Einsatzgebiete sind in erster Linie Bereiche, in denen aus wirtschaftlichen und technischen Gründen keine maschinelle Stopfung möglich ist. Derzeit werden auf dem Markt Handstopfer mit Benzinantrieb und mit Elektroantrieb angeboten. Die elektrischen Geräte haben den Vorteil, dass die Kraftquelle (Motor oder Generator) nicht direkt am Gerät angebracht ist, allerdings muss es Kabelverbindungen zur Kraftquelle geben (Unfallgefahr und Hindernis). Handstopfer kann man grundsätzlich in Schlagstopfer und Schwingstopfer unterscheiden.

Schlagstopfer

Diese ältere Methode der Schwellenstopfung kopierte die in der vormechanischen Zeit gebräuchliche Handstopfung mit dem Schlagkrampen (Stopfspitzhacke). Die erste Entwicklung bestand in einer Erweiterung der bei Abbrucharbeiten zum Einsatz kommenden Stemmhämmer. Die Wirkung dieser Schlaghämmer ist durch ihren prinzipiell bedingten Einsatz eher bescheiden. Grundsätzlich kann immer nur ein Schotterstein bewegt werden, doch durch die Schlagbewegung des Stößels werden die Schottersteine  beschädigt und zerkleinert. Auch eine Beschädigung der Schwellenunterkanten ist nicht auszuschließen. Bedingt durch den punktuellen Ansatz, kommt das Schotterbett im Einsatzbereich des Schlagstopfers nicht zum Schwingen. Dadurch ergibt sich ein eher geringer Wirkungs- sowie Verdichtungsgrad.

Bosch Kraftstopfer
© Werner Schachner

Vertikal-Schwingstopfer

Eine Exzenterwelle produziert die vertikalen Schwingungen, wodurch es möglich ist, den Schotter besser in Bewegung zu bringen und eine betriebstaugliche Schotterstabilisierung unter den Schwellen zu erzeugen. Der Stopfer wird senkrecht auf den Schotter aufgestellt und durch die maschinell ausgelöste kleine Kreisbewegung arbeitet sich der Stopfpickel selbsttätig in den Schotter ein. Hat er die notwendige Tiefe erreicht, wird das Gerät vom Bediener gekippt. Dadurch wird der in Bewegung gebrachte Schotter unter den Schwellen verdichtet.

Vertikal-Schwingstopfer
Vertikal-Schwingstopger
© Robel Bahnbaumaschinen GmbH

Horizontal-Schwingstopfer

Bei diesen kommt eine höherfrequente Vibration zum Einsatz. Die Verdichtung des Schotters entsteht durch Vibrationen, die im Vergleich zu den Schlagstopfern einen höheren Wirkungsgrad erzielen. Erzeugt werden diese Vibrationen durch eine um eine horizontale Achse rotierende Unwucht. Nachteil dieser Horizontal-Schwingstopfer ist deren Unhandlichkeit. Die horizontal rotierenden Exzenter inklusive Schutzgehäuse brauchen einen größeren Körper des Stopfers. Außerdem werden die Vibrationen nicht nur in das Schotterbett eingebracht, sondern auch der Bediener ist ihnen über die Handgriffe ausgesetzt.

Elektrische Horizontal-Schwingstopfer
Elektrische Horizontal-Schwingstopfer
© Robel Bahnbaumaschinen GmbH

Die Vertikal-Schwingstopfer zeichnen sich durch mehrere Vorteile aus:

  • Beschädigung der Schwellenunterkanten ist weitestgehend ausgeschlossen
  • Einsatzzeiten je Schwelle sind gegenüber anderen Handstopfern kürzer
  • Der Schotter wird nicht nur unter die Schwelle geschoben, sondern verdichtet sich durch das Bewegen auch im Schwellenfach.
  • Schwingungsentkopplung und daraus resultierende geringere Erschütterungen am Gehäuse sorgen für Bedienerfreundlichkeit
  • geringeres Gerätevolumen
  • geringere Lärmemissionen