Perlitisieren

Um einen fahrflächengehärteten Isolierstoß / Isolierstoss herzustellen, ist die Warmbehandlung des Schienenkopfes unbedingt vor der Trennung der Schiene durch einen Schienentrennschleifer durchzuführen. Die weiteren Arbeiten wie Bohren und das Reinigen der Schienenstegflächen bzw. Innenseiten von Kopf und Fuß, muss immer nach der Schienenkopfvergütung erfolgen.

Um ein hohen Verschleißwiderstand an der Fahrfläche und der Fahrkante zu erreichen, wird ein feinkörniges Perlitgefüge im Schienenkopf hergestellt. Die Wärme wird der Schiene mit einem länglichen Stufenbrenner (Propan 1,5 bar und Sauerstoff 5,0 bar) der auf einen sogenannten Brennerhalter montiert ist, zugeführt.

von Thorsten Schaeffer

© Thorsten Schaeffer

Die Zuführung der Wärme erfolgt immer senkrecht um damit eine gleichmäßige Erwärmung des Schienenkopfes im Bereich der zu vergütenden Schiene zu sorgen. Die Erwärmung (Austenitisierung) der Schiene erfolgt auf 800 - 970 °C.

Es ist ganz wichtig darauf zu achten, dass das Flammenbild symmetrisch an den beiden Schienenkopfseiten zu sehen ist und der Abstand des Brenners zur Schienenkopfoberseite genau 15 mm beträgt, damit eine genaue Lage des Brenners über der Schiene gewährleistet ist und es nicht zu Schmelzungen an dem Schienenkopf kommt.

von Thorsten Schaeffer

© Thorsten Schaeffer

Die Erwärmung des Schienenkopfes sollte genau 60 Sekunden erfolgen, danach ist die Fahrflächenabdeckhaube exakt 2 min. auf die schienenkopfvergütete Stelle aufzusetzen.  

von Thorsten Schaeffer

© Thorsten Schaeffer

Die Abkühlung der Schiene muss ohne Zwang an der ruhenden Umgebungsluft durchgeführt werden. Danach sollte sich die Schiene auf die natürliche Art langsam abkühlen und der Trennschnitt erst nach 20 min. erfolgen. Bei Regen bitte die gewärmte Stelle abdecken.  

von Thorsten Schaeffer

© Thorsten Schaeffer

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The Basic Principles of Mechanised Track Maintenance

The Basic Principles of Mechanised Track Maintenance

This book is dedicated to the many people involved in the day to day planning and performance of track maintenance activities. Providing a practical approach to everyday challenges in mechanised track maintenance, it is not just intended as a theoretical approach to the track system. 
Railways aim at transporting people and freight safely, rapidly, regularly, comfortably and on time from one place to another. This book is directed to track infrastructure departments contributing to the above objective by ensuring the track infrastructure’s reliability, availability, maintainability and safety – denoted by the acronym RAMS. Regular, effective and affordable track maintenance enable RAMS to be achieved.

Best Practice Fahrweginstandhaltung - Infrastrukturmanagement

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Die Infrastruktur-bewirtschaftung der Eisenbahn weist einen hohen Komplexitätsgrad auf. Dabei kommen Verflechtungen wirtschaftlicher, rechtlicher, politischer und vor allem technischer Art zum Tragen. Ziel der Reihe Best Practice Fahrweginstandhaltung ist es, diese Zusammenhänge in strukturierter Art und Weise für alle Beteiligten zu beschreiben. 
Band 1 Infrastrukturmanagement beschreibt überblicksweise die Aspekte des Infrastrukturmanagements unter besonderer Berücksichtigung des Einheitlichen Europäischen Eisenbahnraums.